Afrikanischer Besuch im Brunsbütteler Elbehafen. Internationaler Austausch über Universalhafenstrategie und Zusammenarbeit von Häfen und Industrie. Delegation plant Weiterentwicklung des größten Trockenguthafens Äthiopiens.
Im Rahmen einer Fachreise besuchte eine äthiopische Delegation des Modjo Dry Ports die Brunsbüttel Ports GmbH, um sich über die Universalhafenstrategie der Brunsbütteler Hafengruppe und seine Funktion als Güterdrehscheibe für die angrenzende Industrie im ChemCoast Park Brunsbüttel zu informieren.
Organisiert wurde die Fachreise von der Hamburg Port Consulting GmbH, die mit weiteren Partnern von der Weltbank beauftragt wurde, den Modjo Dry Port auszubauen und weiterzuentwickeln. Der Modjo Dry Port südöstlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ist der größte Trockenhafen Äthiopiens, über 76% des gesamten Im- und Exports des Landes wird aktuell über diesen Trockenhafen abgewickelt. Da Äthiopien über keinen eigenen Seezugang verfügt, werden die Güter im Trockenhafen zunächst zwischengelagert und konsolidiert, um gesammelt zu einem Seehafen eines Nachbarlandes transportiert zu werden. Ziel der Hafenentwicklung ist es, den Modjo Dry Port zu einem universalen Trockenhafen weiterzuentwickeln, der die unterschiedlichsten Güter umschlägt und zwischenlagert.
Empfangen wurden die äthiopischen Wirtschafts- und Verwaltungsvertreter von Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, im Brunsbütteler Elbehafen. Der Hauptzweck der Fachreise nach Hamburg und Norddeutschland bestand darin, die Teilnehmer über optimierte Verfahren beim Umschlagbetrieb und über die moderne Vernetzung zwischen Logistikzentren und Häfen zu informieren. Nach einem Austausch über die Aktivitäten der SCHRAMM Ports & Logistics an ihren 16 Hafen- und Logistikstandorten in Norddeutschland und Schweden, über die Universalhafenstrategie und die Bedeutung der Brunsbütteler Häfen für die angrenzende Industrie, besichtigte die Delegation den universalen Elbehafen. Neben dem breiten Umschlagportfolio (Flüssiggut, Stückgut, Massengut und Schwergut) interessierte sich die Delegation auch für die trimodale Anbindung des Elbehafens. Durch diese Anbindung ist der Umschlag per Seeschiff, Binnenschiff, Lkw und Bahn möglich.
Frank Schnabel berichtet über den Besuch aus Afrika: „Ich freue mich über das Interesse unserer afrikanischen Gäste am Hafen- und Industriestandort Brunsbüttel. Der internationale Austausch hilft allen Beteiligten dabei, voneinander zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Wir werden die Entwicklung des Modjo Dry Ports mit großem Interesse verfolgen.“